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Mit langen Ohren perfekt auf der Fährte - Der Basset Hound

Autorenbild: Thomas HauserThomas Hauser
Basset Hound

Der Basset Hound ist ein wahrer Charakterkopf unter den Hunden. Mit seinem schlaffen Gesicht, den langen Ohren und seiner gemütlichen, etwas staksigen Erscheinung hat er sich längst einen festen Platz in den Herzen von Hundeliebhabern erobert. Doch hinter dem niedlichen Äußeren steckt ein hoch spezialisierter Jagdhund, der mit seiner außergewöhnlichen Nase und seinem ausgeprägten Jagdinstinkt besticht. Doch was macht den Basset Hound eigentlich zu einem so guten Fährtenleser?


Die Herkunft des Basset Hound

Der Basset Hound hat eine lange und faszinierende Geschichte, die bis ins 6. Jahrhundert zurückreicht. Ursprünglich aus Frankreich stammend, ist die Rasse eine Weiterentwicklung des sogenannten Hubertushundes, der von Mönchen der Abtei Saint-Hubert gezüchtet wurde. Diese Hunde sollten klein und wendig genug sein, um Kleinwild durch dichtes Buschwerk zu verfolgen – aber gleichzeitig so langsam, dass ihre menschlichen Jagdgefährten mithalten konnten. Über die Jahrhunderte hinweg wurde der Basset Hound weiter gezüchtet und verfeinert, um die perfekten Eigenschaften für die Jagd zu entwickeln.

Basset Hound

Der perfekte Jagdhund – mit einer besonders feinen Nase

Was den Basset Hound zu einem echten Meister der Jagd macht, ist seine bemerkenswerte Fähigkeit, Düfte wahrzunehmen und ihnen zu folgen. Diese Hunde wurden ursprünglich gezüchtet, um auf den Duft von Kaninchen, Füchsen und anderem Kleinwild zu stoßen und diesen Fährten zu folgen – und das über weite Strecken. Aber wie macht er das so effektiv?

Die Antwort liegt in seiner Anatomie, insbesondere in seinen langen Ohren. Die Ohren des Basset Hound sind nicht nur ein Markenzeichen der Rasse, sondern spielen eine entscheidende Rolle bei der Geruchswahrnehmung. Die langen, hängenden Ohren helfen, die Duftmoleküle, die der Hund in der Luft wahrnimmt, näher zu seiner Nase zu leiten. Die Ohren wirken als natürlicher Verstärker. Während der Basset durch das Unterholz schleicht, wehen die Gerüche in seine Ohren und werden so direkt in den Bereich seiner feinen Riechzellen gelenkt. Diese erhöhte Konzentration von Duftstoffen sorgt dafür, dass der Basset die Fährte schneller und effizienter aufnehmen kann als viele andere Hunde.

Doch das ist nicht alles: Die schlaue Kombination von hängenden Ohren und der schlaffen Haut unter seinem Gesicht sorgt dafür, dass der Duft noch länger in der Nähe der Nase bleibt, was seine Fähigkeit, auch kleinste Duftspuren zu verfolgen, weiter verstärkt. Das macht ihn zu einem unverzichtbaren Partner bei der Jagd und einem der besten Spürnasen unter den Hunderassen.

Basset Hound

Stur und zielstrebig – der Basset Hound in Aktion

Der Basset Hound mag zwar auf den ersten Blick wie ein gemütlicher Hund wirken, der sich lieber aufs Sofa kuschelt, doch in der Natur zeigt er eine ganz andere Seite. Seine Sturheit, gepaart mit seinem starken Jagdinstinkt, macht ihn zu einem sehr fokussierten Jäger. Hat er erst einmal eine Spur aufgenommen, lässt er nicht so schnell davon ab. Das kann dazu führen, dass er sich von seinem Besitzer weit entfernt, besonders wenn er eine interessante Fährte wittert. Deshalb ist es wichtig, den Basset Hound immer an der Leine zu führen, wenn er sich in unbekanntem Terrain bewegt – sonst ist er schnell auf und davon.

Trotz seines Sturkopfes ist der Basset Hound ein freundlicher und anhänglicher Hund, der seine Familie liebt. Mit seiner ruhigen, sanften Art ist er ein hervorragender Familienhund, der besonders im Umgang mit Kindern und anderen Haustieren glänzt. Dennoch benötigt der Basset Hound aufgrund seiner Jagdhistorie und seiner eigenwilligen Natur ein wenig Geduld und konsequentes Training.

Basset Hound

Der Basset Hound in der modernen Welt

Auch heute noch wird der Basset Hound für die Jagd verwendet, insbesondere in sogenannten „Basset Hound Field Trials“, bei denen Hunde gegeneinander antreten, um zu sehen, welcher Hund eine Fährte am schnellsten und genauesten verfolgen kann. Abgesehen davon sind Basset Hounds aber vor allem als Haustiere sehr beliebt, und das nicht nur wegen ihres einzigartigen Aussehens, sondern auch wegen ihrer charmanten und sanften Persönlichkeit.

Die Basset-Hound-Rasse hat sich im Laufe der Jahre stark weiterentwickelt und ist heutzutage nicht nur ein talentierter Jagdhund, sondern auch ein geschätzter Begleiter für viele Hundebesitzer. Dennoch bleibt der Basset Hound ein Hund, der seine Wurzeln in der Jagd nie ganz abgelegt hat – und das ist es, was ihn so faszinierend macht.

Basset Hound

Wie kann dem Basset Hound die fehlende Arbeit kompensiert werden?

Der Basset Hound braucht geistige Auslastung, um seine natürlichen Instinkte auszuleben. Eine ideale Möglichkeit ist Mantrailing – die Nasenarbeit, bei der der Hund eine menschliche Duftspur verfolgt. Diese Beschäftigung fördert nicht nur seinen ausgeprägten Geruchssinn, sondern stärkt auch die Bindung zwischen dir und deinem Hund. Dabei geht es nicht um professionelle Spürhundearbeit, denn dazu sind Rettungshundestaffeln da, sondern um artgerechte Beschäftigung, die sowohl Spaß für den Hund als auch für den Halter bietet.



Wie du deinen Basset Hound (oder andere fährtenstarke Hunde) in der Personensuche führst, lernst du hier:




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