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Magazin: Blog2

Nederlandse Kooikerhondje

Aktualisiert: 28. Nov. 2023


Der Kooikerhondje wurde für eine besondere Form der Entenjagd selektiert. Außerhalb der Saison machten sie sich auf den Höfen als Ratten- und Mäusejäger nützlich und bewahrten die Hühnerställe vor Fuchs und Marder. Auch als Begleiter einer aktiven Familie macht der Kooikerhondje eine gute Figur.


Eine alte Hunderasse

Erstmalig schriftlich erwähnt wurde "Koy-Honden" erstmalig 1635, älteste Beschreibungen dieses Hundetyps stammen aus dem 16. Jahrhundert. Die damit verbundene Jagdmethode auf Wildenten war bereits davor in den Niederlanden verbreitet.



Eendenkooi und Kooikerhondje

Bld: User:China_Crisis Lizenz: CC BY-SA 4.0.jpg

Ein Edenkooi ist eine Anlage zum Lebendfang von Wildenten. Ursprünglich bestand ein solcher Kooi nur aus einer an einem Ende abgedeckten Gracht. Daraus entwickelten sich im Laufe der Zeit elaborierte Fanganlagen mit Schilfmatten und "Judasenten", welchen die Aufgabe zufällt, ihre wildlebende Verwandtschaft anzulocken. Dem Kooibaas -dem Betreiber einer solchen Anlage- steht dabei sein Kooikerhondje hilfreich zur Seite. Halb lockt er, halb treibt er die Wildenten in den sich verengenden Schlauch, aus dem es kein Entrinnen gibt. Die Eendenkoois, die heute noch in Betrieb stehen, dienen nicht mehr der Jagd auf Enten für den Kochtopf, sondern der ornithologischen Beringung zwecks Erfassung der Bestände.


Ein Video über die Methode:



Anforderungen an den Kooikerhondje

Keine Ente weit und breit!

Die Anforderungen an die Kooikerhondje waren sehr hoch. Sie mussten Nässe, Kälte und Tagesstrecken von 25Km in Wasser und Schlamm aushalten. Dabei durften sie aber auch nicht zu groß sein, um nicht an Wendigkeit einzubüßen. Zu den Anforderungen bei der Entenjagd kam noch in Haus und Hof die Aufgabe eines Rattlers hinzu. Auch mit Raubzeug wie Marder und Fuchs legt sich diese Rasse erfolgreich an.

Das Produkt dieser harten Selektion ist der Kooikerhondje. Er verträgt jedes Wetter, sein Fell ist pflegeleicht und er ist nicht anspruchsvoll, was den Komfort betrifft. Er ist weder quirlig noch hektisch, aber aufgeweckt und immer aufmerksam. Er wird oft als "Ein-Mann-Hund" beschrieben und entwickelt auch wirklich eine enorm hohe Bindung an seinen Halter. Die Rasse ist sehr alt und eigentlich als gesund zu beschreiben. Ausnahme ist hier eine genetische Prädisposition für Myelopathie, Aufgrund von verantwortungsvoller Zucht kommt dieses Problem aber praktisch kaum mehr vor.


Größe: ♀: 35-40 cm♂: 37-42 cm

Gewicht: Der Größe entsprechend, nicht festgelegt

Farben: Orange-rot auf weißem Grund

Eignung als Familienhund: 10/10, viel Beschäftigung vorausgesetzt

Angeborene Schärfe: 8/10 Hohe Raubzeugschärfe!

Jagdtrieb: 8/10

Hütetrieb: 6/10 Für einen Jagdhund verfügt die Rasse über einen hohen Hütetrieb.

Täglicher Zeitaufwand: Mittel

Verträglich mit Artgenossen: Grundsätzlich sehr gut (gute Sozialisierung vorausgesetzt)

Lebenserwartung: 12 - 14 Jahre

Rassetypische Erkrankungen: Myelopathien, rassespezifische neurologische Erkrankung, die wenn, dann in den ersten drei Lebensmonaten beginnt.



Links:


Literatur:

Hans Räber: Enzyklopädie der Rassehunde Band 2. ISBN978-3-440-08235-5

Monika Dassinger: Das große Kooikerhondje Buch ISBN-10: 3000429824





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