Er breitet sich aus, der Meister Bockert. Nun ist er auch im unteren Lafnitztal angekommen. Hierzulande wegen seines Pelzes und noch mehr wegen des in Volksmedizin und Parfümerie begehrten Bibergeils schon ausgerottet, zeigen die Wiederansiedlungsprogramme nun Wirkung. Weil er unter Schutz steht, darf er nicht abgeschossen, sonder nur umgesiedelt werden. Nur: Wohin? Langsam wird es schwer, ein noch unbesetztes Revier zu finden. Diese jagdlichen Fragen einmal beiseite gelassen, was bedeutet das für uns Hundehalter?
Jedenfalls ist Vorsicht geboten. Ausgewachsene Biber sind an Land schon für jeden Hund ein ernsthafter Gegner, im Wasser hat ein Hund - und sei er noch so groß und stark - keine Chance. Die allermeisten Begegnungen gehen für den Biber glimpflich, für den Hund aber tödlich aus.
Der Europäische Biber ist also keineswegs zu unterschätzen. Da wäre einmal seine imposante Größe: adulte Tiere weisen eine Kopf-Rumpf Länge von 80cm bis 105cm auf, mit den 35cm, die auf die Kelle (den abgeplatteten Schwanz) entfallen, kann also mit Gesamtlängen von bis zu 140cm gerechnet werden. Ein solches Exemplar ist dann gut 30kg schwer. Seine Kampftaktik besteht darin, den Hund mit seinen fünffingrigen Greifhänden festzuhalten und ihm mit seinen strahlend orangen Zähnen den Rest zu geben.
Einen richtigen Winterschlaf hält der Biber nicht. Erst wenn es sehr kalt ist und die Gewässer vereisen, bleibt der Biber in seiner Burg und zehrt von den angelegten Vorräten. Mit putzmunteren Bibern ist also ganzjährig zu rechnen.
Es bleibt nur, den Hund nicht an oder in Gewässer zu lassen, in denen Biber auftreten können, nicht nur der Biber wegen.
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