Vorsicht Biber - Eine unterschätzte Gefahr für Hunde
- Thomas Hauser
- 22. März
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 1. Apr.

Der Europäische Biber, einst nahezu ausgerottet – vor allem wegen seines begehrten Fells und der Nutzung in Volksmedizin sowie Parfümerie – zeigt in jüngster Zeit eine beeindruckende Rückkehr in heimische Gewässer. Die Programme zu seiner Wiederansiedlung waren sehr erfolgreich, was sowohl aus naturschutzpolitischer als auch aus jagdlicher Perspektive neue Herausforderungen und Fragestellungen mit sich bringt.
Der Biber

Der Europäische Biber ist ein beeindruckendes Tier. Erwachsene Exemplare erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 80 bis 105 cm, während der breite, abgeplattete Schwanz weitere 35 cm ausmacht – insgesamt können Biber also bis zu 140 cm lang und rund 30 kg schwer werden. Seine kräftigen Nagezähne wachsen lebenslang nach und ermöglichen es ihm, selbst dicke Baumstämme zu fällen. Anders als viele andere Säugetiere hält der Biber keinen echten Winterschlaf. Mit putzmunteren Examplaren ist also ganzjährig zu rechnen. Während besonders kalter Perioden bleibt er in seiner Burg und ernährt sich von den Vorräten, die er im Herbst angelegt hat. Da er das ganze Jahr über aktiv ist, verteidigt er sein Revier bei Bedarf auch im Winter energisch.
Gefahrenpotenzial für Hunde und Schwimmer

Wenig bekannt ist, dass Biber für Hunde – und gelegentlich auch für Schwimmer – eine nicht zu unterschätzende Gefahrenquelle darstellen. Zwar kommt es nicht extrem häufig zu Zwischenfällen, dennoch sind die Folgen potenziell tödlich. Auch ist in diesem Zusammenhang mit einer gewissen Dunkelziffer von Hunden, die beim Schwimmen "spurlos verschwinden" sind, zu rechnen. Ein ausgewachsener Biber ist auch an Land nicht zu unterschätzen, da er aufgrund einer vergleichsweise geringen Fluchtdistanz dazu neigt, Hunde, die sich zu leichtsinnig nähern, zu attackieren. Besonders riskant wird die Situation, wenn sich ein Hund schwimmend dem Biberbau nähert. In seinem Element reagiert der Biber dann mit höchster Intensität, um seinen Bau und seine Nachkommenschaft zu schützen – Angriffe, die im Wasser erfolgen, enden nicht selten tödlich für den Hund.
Schutzmaßnahmen für Hundehaltende

Die Möglichkeiten, den Hund vor solchen Angriffen zu schützen, sind leider begrenzt. Der beste Schutz besteht darin, Gewässer, in denen Biber aktiv sind, konsequent zu meiden. Die Anwesenheit von Bibern lässt sich recht leicht feststellen, da sie unübersehbare Spuren an der Vegetation hinterlassen – von abgefällten Bäumen bis hin zu charakteristischen Biberbauten. Hundehaltende sollten daher stets aufmerksam sein und im Zweifelsfall alternative Badeplätze wählen, um gefährliche Begegnungen zu vermeiden.
Insgesamt erfordert die zunehmende Präsenz des Bibers ein umsichtiges und verantwortungsbewusstes Handeln seitens der Hundehaltenden, um das Wohl der Tiere und die Sicherheit der Hunde gleichermaßen zu gewährleisten.

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