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Der Haushund aus taxonomischer Sicht

Ein Hund ist ein Raubtier. So weit, so bekannt. Doch was ist eigentlich aus taxonomischer Sicht ein Raubtier? Bereits an dieser Stelle unterscheidet sich der taxonomische Beriff "Raubtier" deutlich von der Bedeutung, den der Volksmund dem Begriff zuschreibt. Was hat es mit Ordnung, Unterordnung, Familie, Tribus, Gattung, Art und Unterart auf sich?

Drei Welpen
Canis lupus familiaris, 3 Jungtiere

Raubtiere und Beutegreifer

Raubtiere und Beutegreifer sind Begriffe, die oft im Zusammenhang mit Tieren verwendet werden, um ihre Ernährungsgewohnheiten zu beschreiben. Der Begriff "Raubtier" bezieht sich auf eine taxonomische Ordnung von Säugetieren, die als Carnivora bekannt ist.

Beutelteufel
Ein Beutegreifer, aber KEIN Raubtier: Tasmanischer Teufel

Diese Gruppe umfasst verschiedene Arten, darunter Hundeartige (Caniformia) wie Hunde und Bären, aber auch Marder und Seehunde sowie Katzenartige (Feliformia) wie Katzen und Hyänen, aber auch beispielsweise Erdmännchen.

Im Gegensatz dazu ist "Beutegreifer" ein umfassenderer Begriff, der Tiere beschreibt, die andere Tiere jagen und erbeuten, um sich von ihnen zu ernähren. Diese Gruppe umfasst nicht nur Raubtiere, sondern auch andere Tiere wie Vögel, Fische, Reptilien und sogar einige Beuteltiere. Falken, Hammerhaie und Raubbeutler sind Beispiele für Beutegreifer, die nicht zu den hunde- oder katzenartigen Raubtieren gehören.

Streng genommen sind nicht ausnahmslos alle Raubtiere zwangsläufig auch Beutegreifer. Ein Großteil von ihnen ernährt sich von Fleisch, aber es gibt Ausnahmen, wie etwa den Großen Panda, der zur Ordnung der Raubtiere gehört, sich jedoch hauptsächlich von Bambus ernährt.

Zusammenfassend sind Raubtiere Teil einer spezifischen taxonomischen Ordnung von Säugetieren, während Beutegreifer eine breitere Kategorie von Tieren darstellen, die andere Tiere jagen und erbeuten, unabhängig von ihrer taxonomischen Zugehörigkeit.



Ordnung: Hundeartige Raubtiere

Die Hundeartigen, wissenschaftlich als Caniformia bekannt (in älterer Literatur auch als Canoidea bezeichnet), bilden eine faszinierende Unterordnung innerhalb der Ordnung der Raubtiere (Carnivora). Diese Tiere zeichnen sich oft durch eine spitze Schnauze aus und sind in der Regel Zehengänger, deren Krallen im Gegensatz zu ihren katzenartigen Verwandten nicht einziehbar sind. Ein interessantes Detail: Auch Robben entwickelten sich aus hundeartigen Vorfahren und gehören daher mit ihren drei Familien ebenfalls zu dieser facettenreichen Gruppe.


Walross
Ein Hundeartiges Raubtier. Walrossmutter mit Jungtier

Systematische Vielfalt

Die Vielfalt der Hundeartigen spiegelt sich in verschiedenen Familien wider:

  1. Hunde (Canidae): Die Familie der Hunde ist besonders vielfältig und umfasst bekannte Arten wie Wölfe, Füchse, Schakale und natürlich den besten Freund des Menschen, den Haushund.

  2. Bären (Ursidae): Beeindruckende Giganten wie der Braunbär, der Panda und der Eisbär gehören zur Familie der Bären, die eine beeindruckende Anpassung an unterschiedliche Lebensräume zeigen.

  3. Walrosse (Odobenidae): Obwohl oft mit Robben verwechselt, sind Walrosse eine einzigartige Familie, die sich durch ihre stoßzahnartigen Hauer auszeichnet.

  4. Ohrenrobben (Otariidae): Auch als "eared seals" bekannt, sind Ohrenrobben für ihre äußerlich sichtbaren Ohrmuscheln und ihre Fähigkeit, sich auf festem Boden fortzubewegen, charakteristisch.

  5. Hundsrobben (Phocidae): Im Gegensatz zu den Ohrenrobben fehlen den Hundsrobben äußere Ohrmuscheln. Sie sind perfekte Schwimmer und verbringen einen Großteil ihres Lebens im Wasser.

  6. Kleine Pandas (Ailuridae): Der Rote Panda, auch als Kleiner Panda bekannt, ist eine faszinierende Spezies in dieser Familie, die oft aufgrund ihres ausdrucksstarken Aussehens beliebt ist.

  7. Skunks oder Stinktiere (Mephitidae): Skunks sind für ihre Fähigkeit bekannt, ein übel riechendes Sekret als Verteidigungsmechanismus abzusondern.

  8. Kleinbären (Procyonidae): Zu dieser Familie gehören Tiere wie der Waschbär, die Kinkajou und der Nasenbär.

  9. Marder (Mustelidae): Dachse, Fischotter, Marder und Wiesel sind Teil dieser vielfältigen Familie.



Familie: Hunde

Die Familie der Hunde, wissenschaftlich als Canidae bekannt, bildet eine facettenreiche Gruppe innerhalb der Überfamilie der Hundeartigen (Canoidea). Diese Familie umfasst verschiedene Arten, darunter die als "Fuchs" und "Schakal" bekannten Tiere, Kojoten sowie die beeindruckenden Wölfe. Der domestizierte Haushund, als Unterart des Wolfs, ist Namensgeber für diese vielfältige Gruppe.

Rotfuchs
Gehört zur Familie der Hunde: Rotfuchs

Namensherkunft und Etymologie

Der wissenschaftliche Name der Familie, Canidae, leitet sich vom lateinischen Wort "Canis" ab, was "Hund" bedeutet. Dieses Wort dient gleichzeitig als wissenschaftlicher Name für die Typusgattung der Familie. Im Deutschen spricht man auch von "Caniden", um zu betonen, dass nicht nur Haushunde, sondern die gesamte Verwandtschaftsgruppe der Haushunde, Wölfe und Füchse gemeint ist.


Merkmale der Canidae

Die Canidae zeichnen sich durch bestimmte anatomische Merkmale aus. Sie haben vier vollständige Zehen an den Hinterfüßen und entweder vier oder fünf Zehen an den Vorderfüßen, wobei der erste Zeh der Vorderfüße nicht funktional (gewichtstragend) ist. Alle Canidae sind Zehengänger, was bedeutet, dass sie beim Laufen nur die anatomischen Zehen, nicht den gesamten anatomischen Fuß, aufsetzen.

Das Gebiss der Canidae besteht in der Regel aus 42 Zähnen, darunter drei Incisiven (Schneidezähne), ein Caninus (Fangzahn) und vier Prämolaren (Vorbackenzähne) auf jeder Seite, sowie zwei Molaren (Backenzähne) oben und drei Molaren unten.


Verbreitung und Verhalten

Canidae sind auf allen Kontinenten vertreten. Ursprünglich fehlten sie in Australien, Neuguinea, Neuseeland, Madagaskar und Antarktika, sind jedoch in vielen dieser Regionen, meist in Form des Haushundes, durch menschliche Einführung präsent. In Australien existiert sogar der Dingo als sekundär verwilderte Form des Haushundes.

In Bezug auf das Verhalten der Canidae sind allgemeine Aussagen schwierig, da sich die Gattungen und Arten erheblich unterscheiden. Während alle Canidae carnivore Eigenschaften aufweisen, unterscheidet sich das Jagd- und Tötungsverhalten bereits zwischen Wölfen und Haushunden erheblich.


Entwicklung und Systematik

Die Ursprünge der Canidae lassen sich auf Miacis zurückführen, ein kleines, schleichkatzenähnliches Säugetier, das vor etwa 40 Millionen Jahren lebte. Die Canidae entwickelten sich aus Miacis in Nordamerika, wobei sich verschiedene Gattungen und Arten herausbildeten, darunter Daphaenus, Cynodictis, Temnocyon und Cynodesmus. Letzterer ist ein Vorfahr von Tomarctus, einem direkten Urahn von Wölfen, Füchsen und anderen Arten wie Borophagus und Aelurodon.

Die modernen Arten der Hunde werden in zwei Tribus unterteilt: Vulpini (Echte Füchse) und Canini (Echte Hunde). Diese traditionelle Klassifikation basiert auf phänotypischen Unterschieden und zeigt, dass es innerhalb der Echten Hunde viele Arten gibt, die fuchsartig aussehen.

Die Canidae bieten somit einen faszinierenden Einblick in die evolutionäre Vielfalt und Anpassungsfähigkeit innerhalb dieser Familie. Von Wölfen über Füchse bis zu Haushunden präsentiert sich diese Gruppe als ein Paradebeispiel für die erstaunliche Vielfalt des Tierreichs.



Der Tribus der "Echten Hunde"

In der Beurteilung, ob es sich um einen echten Hund handelt, klaffen der Volksmund und die Taxonomie wieder sehr weit auseinander. Die Echten Hunde, wissenschaftlich als Canini bekannt, bilden eine Tribus innerhalb der Familie der Hunde (Canidae).

Afrikanische Wildhunde
Gehört zum Tribus der Echten Hunde: Afrikanischer Wildhund (Lycaon pictus)

Systematik der Echten Hunde

Die Echten Hunde werden den Echten Füchsen (Vulpini) gegenübergestellt, obwohl innerhalb der Echten Hunde viele Arten fuchsartig aussehen und daher als "Füchse" bezeichnet werden. Die Canini-Tribus ist vielfältig und umfasst verschiedene Gattungen:

  1. Aenocyon (ausgestorben)

  2. Falklandfüchse (Dusicyon) (ausgestorben)

  3. Pseudofüchse / Zorros (Pseudalopex / Lycalopex)

  4. Kurzohrfüchse (Atelocynus)

  5. Maikongs (Cerdocyon)

  6. Waldhunde (Speothos)

  7. Mähnenwölfe (Chrysocyon)

  8. Afrikanische Schakale (Lupulella)

  9. Rothunde (Cuon)

  10. Afrikanische Wildhunde (Lycaon)

  11. Wolfs- und Schakalartige (Canis)


Phylogenetische Systematik der Hunde

Molekulargenetische Untersuchungen haben die Echten Hunde als nicht monophyletische Gruppe identifiziert. Die Systematik der Hunde umfasst mehrere Kladen, darunter die Graufuchs-Klade, die Rotfuchs-Klade, die Südamerika-Klade und die Wolfs-Klade. Die Graufuchs-Klade, repräsentiert durch die Arten Graufuchs und Insel-Graufuchs, wird als ursprünglichste Gruppe angesehen.

Die Rotfuchs-Klade enthält Echte Füchse und den Marderhund. Die Echten Hunde teilen sich in zwei Hauptkladen auf: die Südamerika-Klade mit den Gattungen Atelocynus, Cerdocyon, Lycalopex, Chrysocyon und Speothos, sowie die Wolfs-Klade mit den Gattungen Canis, Cuon und Lycaon.


Aktuelle Kontroversen und Forschungsergebnisse

Einige Studien bezweifeln die Monophylie der Gattung Canis und plädieren dafür, den Streifenschakal und den Schabrackenschakal in die Gattung Lupulella aufzunehmen. Dies würde dazu führen, dass der Rothund und der Afrikanische Wildhund ebenfalls in die Gattung Canis aufgenommen werden müssten.

Die Canid Specialist Group der IUCN sprach sich auf einem Kongress im Mai 2019 dafür aus, sowohl den Schabrackenschakal als auch den Streifenschakal in die Gattung Lupulella zu stellen. Diese fortlaufenden Forschungen und Diskussionen tragen dazu bei, unser Verständnis für die evolutionäre Geschichte und die Beziehungen innerhalb der Echten Hunde weiter zu vertiefen.



Gattung: Die Wolfs- und Schakalartigen

Die Wolfs- und Schakalartigen, umgangssprachlich als Wölfe und Schakale bekannt, bilden eine faszinierende Gattung innerhalb der Hunde (Canidae). Diese Gruppe umfasst große Wildhunde, darunter prominente Vertreter wie den Wolf, den domestizierten Haushund, den Goldschakal und den Kojoten.

Zwei klassische Schakalarten, der Streifenschakal und der Schabrackenschakal, die hauptsächlich im südlichen Afrika verbreitet sind, wurden aufgrund ihrer entfernten Verwandtschaft zu anderen Arten in eine separate Gattung namens Lupulella gestellt.

Goldschakale
Auch in Österreich wieder gesichtet: Der Goldschakal

Allgemeines zu Canis-Arten:

Die Mitglieder der Gattung Canis zeichnen sich durch ihre vergleichsweise langen Beine und einen zylinderförmigen, buschigen Schwanz aus. Ihre Größe variiert erheblich, mit einer Kopfrumpflänge von 45 bis 160 Zentimetern, einer Schwanzlänge von 20 bis 55 Zentimetern und einer Schulterhöhe von 30 bis 80 Zentimetern. Das Gewicht erstreckt sich von 6 bis 80 Kilogramm.

Das natürliche Verbreitungsgebiet von Canis erstreckt sich über Eurasien, Afrika und Nord- bis Mittelamerika. Der Haushund, als enger Verwandter des Wolfes, ist heute weltweit verbreitet.


Artenvielfalt und Systematik:

Die Gattung Canis beherbergt eine beeindruckende Artenvielfalt, darunter:

  1. Wolf (Canis lupus): Einschließlich des Haushundes und des Dingos.

  2. Rotwolf (Canis rufus): Mit unklarem systematischem Status.

  3. Kojote (Canis latrans):

  4. Goldschakal (Canis aureus):

  5. Äthiopischer Wolf (Canis simensis):

  6. Afrikanischer Goldwolf (Canis lupaster):

Nicht mehr zur Gattung Canis gehören der Streifenschakal (Lupulella adustus) und der Schabrackenschakal (Lupulella mesomelas). Es ist wichtig zu beachten, dass der Begriff "Schakal" keine systematische Bezeichnung darstellt. Bei Einbeziehung der zwei afrikanischen "Schakal"-Arten würde die Gattung Canis in Bezug auf den Rothund und den Afrikanischen Wildhund als paraphyletisch gelten. Der Artstatus des Rotwolfs bleibt umstritten, und der Haushund wird im Gegensatz zu früheren Systematiken nicht mehr als eigene Art betrachtet.



Die Art: Der Wolf- Canis Lupus

Der Wolf, wissenschaftlich bekannt als Canis lupus, stellt rezent das größte Raubtier innerhalb der Hundefamilie (Canidae) dar. In der Regel leben Wölfe in sozialen Verbänden, den sogenannten Rudeln, die als familiäre Einheiten fungieren. Ihre Hauptbeute besteht in den meisten Regionen aus mittelgroßen bis großen Huftieren. Die Präsenz dieser faszinierenden Art reicht vom späten Pleistozän bis in die Gegenwart und erstreckt sich über Europa, weite Teile Asiens, die Arabische Halbinsel, Japan und Nordamerika.

Wolf
Weder gut, noch böse - ganz sicher aber kein Kuscheltier: Der Wolf

Allgemeine Merkmale

Wölfe weisen charakteristische Merkmale auf: Das Fell im Schnauzenbereich neigt dazu, weißlich zu sein, während helle Flecken über den Augen und kurze, dicht behaarte, aufrechte Ohren zu ihrem Erscheinungsbild gehören. Im Vergleich zu Haushunden sind Wölfe grundsätzlich schlanker, mit längeren Beinen, einem längeren Rumpf und einem höheren, schmaleren Brustkorb. Der Kopf ist groß, die Stirn breit, die Schnauze lang, und die Augen sind schräg und nach vorn ausgerichtet. Der buschige Schwanz macht etwa ein Drittel der Kopf-Rumpf-Länge aus. Die Größe und das Gewicht von Wölfen variieren aufgrund ihres weitläufigen Verbreitungsgebiets erheblich. Männliche Wölfe sind in der Regel größer und schwerer als ihre weiblichen Artgenossinnen.


Färbung und Variation

Die Färbung der Wölfe ist äußerst variabel, von weiß über cremefarben, gelblich, rötlich bis zu braun, grau und schwarz. In gemäßigten Zonen dominieren graugelbe oder braungraue Färbungen, während nördliche Populationen mehr schwarze und weiße Tiere aufweisen.


Schädel- und Skelettmerkmale

Die Schädel der Wölfe sind langgezogen, mit einem deutlich ausladenden Jochbogen unterhalb der Augenhöhle. Der Wolfsschädel ist im Vergleich zu anderen Hunden länger und weist eine einzigartige Zahnformel (3·1·4·2=42) auf.


Sinnesleistungen

Geruchssinn

Wölfe leben in einer "Riechwelt" und besitzen einen außergewöhnlich entwickelten Geruchssinn. Mit etwa 280 Millionen Geruchsrezeptoren in der Nasenhöhle können sie Beutetiere sogar aus einer Entfernung aus ehr weiter Entfernung wittern.

Gehörsinn

Der Gehörsinn der Wölfe ist extrem empfindlich, und sie können auf Wolfsgeheul aus beeindruckenden Entfernungen reagieren, sogar über sechs Kilometer. Sie hören auch in Ultraschallbereichen bis zu 26000 Hz, was für den Menschen nicht wahrnehmbar ist.

Gesichtssinn

Das Sehvermögen der Wölfe ist gut entwickelt und besonders auf die Erkennung von Bewegungen ausgelegt. Allerdings fehlen ihrer Netzhaut die Rezeptoren für die Farbe rot.



Die Unterart: Der Haushund - Canis lupus familiaris

Die domestizierte Form des Wolfes ist es, welche "Haushund" genannt wird. Obwohl es sich bei unseren "Hauswölfen" nur um eine Unterart des Wolfes handelt, haben sich in seiner mindstens 30.000 Jahre langen Domestikationsgeschichte mehr oder weniger große Unterschiede zur wilden Stammform herausgebildet.

Drei Hunde
Canis lupus familiaris: Drei sehr verschiedene Vertreter ihrer Unterart

Unterschiede zwischen Wolf und Haushund

Die Unterscheidung zwischen dem majestätischen Grauen Wolf und seinem domestizierten Verwandten, dem Haushund, ist von großer Bedeutung und reicht über äußerliche Merkmale hinaus bis zu genetischen Unterschieden. Hier sind einige der markantesten Unterschiede:


1 Schnauze und Gesichtszüge:

  • Die Schnauze des Wolfs ist im Allgemeinen länger als die des Haushunds.

  • Wölfe tragen häufig einen hellen Fleck über den Augen, während Haushunde diese charakteristische Markierung seltener aufweisen.

  • Die Augen der Wölfe sind gelb bis gelbgrün und neigen dazu, schräg zu stehen.

2. Ohren und Körperbau

  • Die Ohren des Wolfs sind in der Regel kleiner als die von Haushunden und stehen stets aufrecht.

  • Bedingt durch längere Beine erscheint der Körperumriss eines Wolfs im Profil eher quadratisch, während Haushunde einen länglichen, rechteckigen Körperumriss aufweisen.


3. Fellfärbung und Muster:

  • Die Färbung von Wölfen variiert stark, von weiß über grau und braun bis zu schwarz. Haushunde zeigen eine breitere Palette von Farbvariationen, die durch gezielte Zucht beeinflusst werden können.

  • Wölfe tragen oft dunkle Haare auf dem Rücken und dem Schwanz, während Bauch, Beine und Schnauze heller gefärbt sind.


4. Schwanzhaltung:

  • Wölfe lassen ihren Schwanz in Ruhe meist nach unten hängen, während Haushunde ihre Rute oft nach oben oder eingerollt tragen.


5. Fortpflanzung:

  • Weibliche Wölfe sind monoöstrisch und fruchtbar nur einmal im Jahr, während Haushunde bis zu zweimal im Jahr fruchtbar sind.

  • Männliche Wölfe produzieren nur zur Paarungszeit fortpflanzungsfähige Spermien, im Gegensatz zu Haushundrüden, die im Prinzip jederzeit fortpflanzungsfähig sind.


6. Pfotenabdrücke und Fährten:

  • Die Pfotenabdrücke von Wölfen ähneln denen von Haushunden, aber die geradlinige und zielorientierte Fährte eines Wolfs im Schnee unterscheidet sich oft von den unregelmäßigeren Pfaden von Haushunden.


7. Anatomische Unterschiede:

  • Wolfsschädel weisen einen höheren Scheitelkamm auf, der für die Kaumuskulatur charakteristisch ist.

  • Die Violdrüse an der Schwanzoberseite, die bei vielen Haushunden fehlt, ist ein weiteres morphologisches Unterscheidungsmerkmal.


Die Unterschiede zwischen Wolf und Haushund sind faszinierend und verdeutlichen die vielfältigen Anpassungen, die während der Evolution sowohl durch natürliche Selektion als auch durch gezielte Domestizierung entstanden sind. Trotz dieser Divergenzen teilen beide Arten eine tief verwurzelte genetische Verbindung und eine beeindruckende Fähigkeit zur Anpassung an unterschiedliche Lebensräume.







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